Ein Schattengarten lässt sich romantisch gestalten. Bevor er angelegt wird, müssen die Lichtverhältnisse beobachtet und der Boden gut vorbereitet werden.

Bergenie mit pinken Blüten im Beet.
Bergenien bevorzugen einen absonnigen Standort. | © coco / stock.adobe.com

Ein schattiger Garten kann manchmal zum Fluch für den Hobbygärtner werden. Das muss er aber nicht. Denn, wenn er auch für den Gemüseanbau weniger vorteilhaft ist, so kann er allemal ein Segen als romantisch gestalteter Schattengarten sein. Blühende Stauden und Schatten widersprechen sich nicht. So gedeihen selbst unter Bäumen Waldstauden, wie Farne, Anemonen, Elfenblumen oder Golderdbeeren.

Für einen vollschattigen Bereich empfehlen sich Bodendecker. Immergrün oder Efeu eignen sich hervorragend dafür und sind pflegeleicht. Auch lichte Momente gibt es in einem Schattengarten.

Gerade im Wechselspiel aus Licht und Schatten entfalten viele blühende Stauden ihre volle Schönheit.

Bevor Sie einen Schattengarten anlegen, beobachten Sie, wie sich auf der vorgesehenen Fläche die Lichtverhältnisse im Laufe Tages verändern. Diese helfen Ihnen bei der richtigen Auswahl der Stauden.

Schattige Bereiche kommen nicht mehr als zwei bis drei Stunden am Tag in den Genuss der Sonne. Im Halbschatten sind es vier bis fünf Stunden.

Ein guter Plan …

Schattengarten mit Stauden anlegen - Plan entwerfen
© toa555 – Fotolia.com

So einfach einen Schattengarten aus dem Bauchgefühl anlegen, das kann chaotisch enden. Deshalb ist es ratsam, sich ein Konzept auszuarbeiten und eine Skizze anzulegen. Darin sollte enthalten sein:

  1. Bestand an Gehölzen und angrenzenden Baulichkeiten
  2. Ergebnisse Ihrer Beobachtung der Lichtverhältnisse.
  3. Verlauf künftiger Wege im Schattengarten. Anstelle von Wege können auch Trittsteine genutzt werden
  4. Skizzieren Sie, wo welche Stauden gepflanzt werden sollen, mit Angaben zur Blütezeit.
  5. Die Auswahl der geplanten Stauden listen Sie extra auf. Das hilft Ihnen beim Einkauf.

Ein guter Boden …

Unter den Bäumen gibt es eine Anzahl von Flachwurzlern. Ihre Wurzeln konkurrieren mit den kleineren Stauden um Platz, Wasser und Nährstoffe. Bewährt haben sich unter diesen Bedingungen Bodendecker und Farne. Allerdings muss der Boden gut aufbereitet werden, bevor gepflanzt wird.

➯ Unter Bäumen pflanzen

  1. Befreien Sie den Boden unterhalb des Baumes gründlich vom Unkraut. Gehen Sie dabei vorsichtig um. Verletzen Sie die Wurzeln des Baumes nicht mit dem Spaten.
  2. Große Lücken zwischen den Wurzeln können aufgelockert werden. Diese kennzeichnen Sie mit kleinen Stäben.
  3. Über die gesamte Fläche des Bodens tragen Sie nun etwa 15 Zentimeter Komposterde auf. Dabei wird der Kompost so verteilt, dass zirka 20 Zentimeter um den Baumstamm herum frei bleiben.
  4. Vor dem Pflanzen stellen Sie die Stauden für 5 bis 10 Minuten ins Wasser. Die Wurzelballen werden dadurch gut befeuchtet. Das fördert das Wachstum der Stauden.
  5. Gießen Sie Ihre jungen Stauden gründlich an und bedecken das Staudenbeet mit einer 5 Zentimeter dicken Schicht von Rindenmulch.

➯ Im Halbschatten setzen

  1. Befreien Sie den Boden gründlich von Unkraut.
  2. Der Boden wird mit Komposterde aufbereitet
  3. Wie geplant werden die Wege für den Schattengarten angelegt oder die Trittsteine ausgelegt
  4. Bepflanzen Sie den Schattengarten nach den von Ihnen erarbeiteten Pflanzplan. Zuvor wässern Sie die Wurzelballen der Stauden etwa 10 Minuten.
  5. Abschließend werden die Staudenbeete mit einer 5 Zentimeter Schicht Rindenmulch bedeckt.

Eine gute Auswahl treffen …

Bei Auswahl der Stauden sollten Sie darauf achten, dass die Blattformen, Strukturen und Farben eine wohldurchdachte, natürliche und abwechslungsreiche Balance in ihren Schattengarten bringen. Eine Auswahl beliebter Stauden für schattige Bereiche finden Sie in unserem Artikel Schattenstauden: beliebte Pflanzen vorgestellt.

Weitere Anregungen finden Sie in diesem Video:

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Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

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