Kinder spielen am liebsten im Garten, helfen aber auch gern bei der Arbeit. Was Sie den Kleinen zumuten können und Tipps für die Spielecke, gibt es hier.

Dass ein Garten, wenn er als reiner Nutzgarten geführt wird, durchaus als Selbstversorgungsquelle angesehen werden kann, wurde in unseren diversen Beiträgen schon mehrfach erwähnt. Für die meisten Gartenbesitzer ist das kleine Stückchen Grün aber eine Mischung aus Erholung und Arbeit, letztere dient dabei häufig zum Abschalten vom eigentlichen Job und dem damit verbundenen alltäglichen Stress.

Kind bei der Gartenarbeit
Gartenarbeit fördert die Sinne des Kindes – © Kzenon / stock.adobe.com

Familien haben meist klare Vorstellungen, wie der Garten aussehen soll, was wo gepflanzt wird und in welcher Ecke der Grill stehen muss. Eh man sich versieht, ist jeder Quadratmeter belegt und die Kleinen kommen zu kurz. Kinder sind gern im Garten, vor allem sogenannte „Stadtkinder“, die sonst nicht allzu viel von der Natur sehen. Allerdings stimmen die Vorstellungen von Nachwuchs und Eltern nicht immer überein. Wer seinen Garten neu gestaltet oder auch Veränderungen vornimmt, der sollte die Kinder bei der Gartengestaltung auf keinen Fall vergessen. Was machbar ist und womit Sie bei den Kleinen punkten können, verraten die nachfolgenden Tipps.

Tipp 1: Kindern Aufgaben übertragen

Gartenarbeit ist keine Kinderarbeit! Von wegen, die Kleinen helfen, ihrem Alter entsprechend, sehr gerne mit. Man muss sie nur lassen und den Garten dafür etwas präparieren. Das Magazin elternwissen.com ist sogar der Meinung, Gartenarbeit fördert die Sinne des Kindes, einer These der ich mich nur anschließen kann.

Jobs für die ganz Kleinen

Mutter und Junge bei der Gartenarbeit
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Lassen Sie selbst die Kleinsten teilhaben, an dem was Sie selbst im Garten tun. Geben Sie ihnen zum Beispiel die Aufgabe, die Samen für Radieschen, Petersilie oder auch Blumen einzustreuen. Die Erwachsenen ziehen dafür die Reihen vor und bestimmen, in welchem Abstand gesät werden soll. Sie werden sehen, selbst Dreijährige begreifen das schnell und haben Spaß daran.

Verantwortung für die Mittelgroßen

Mutter und Tochter gießen das Hochbeet
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Etwas anspruchsvoller darf es für 6 bis 12-jährige Kinder werden. Ihnen können Sie direkt ein eigenes Stück Garten anvertrauen. Entweder Sie teilen dazu einen kleinen Bereich ab oder Sie denken über die Anschaffung eines Hochbeets nach. Kein Witz, die „Wunderkästen“ gibt es mittlerweile auch schon in kindgerechter Größe bzw. Höhe, zum Beispiel bei gfp-international.com, dem Garten- und Freizeitprofi. Eigenverantwortung zu haben macht Kinder stolz und weckt den Ehrgeiz, dass in „ihrem“ Garten auch später etwas wächst.

Anreiz für Großen schaffen

Gartenarbeit Teeanger Rasen mähen
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Teenagern kann man mit Unkraut zupfen oder Laub harken keine Freude machen. Dafür lassen Sie sich schnell für technische Spielereien begeistern. Jungs dürfen deshalb gerne mal den Rasen mähen, während die Mädchen mit der spitzen Rosenschere sich ans Ausästen vertrockneter Zweige machen. Natürlich dürfen diese Aufgaben auch andersherum verteilt werden, Gartenarbeit ist nicht geschlechterabhängig. Um den Anreiz etwas zu erhöhen, darf für längerfristige Aufgaben, wie zum Beispiel den Gartenzaun streichen, auch ein kleiner Obolus versprochen werden.

Tipp 2: Ein kleines Spieleparadies im Garten schaffen

Kinder sind in erster Linie Kinder, will sagen, sie tun eins am liebsten und das ist Spielen. Deshalb sollte im Garten auch immer ein Fleckchen zum Austoben eingeplant werden. Je nach vorhandenem Platz werden Sie hier sicher Abstriche machen müssen. Es findet sich aber selbst im kleinsten Garten eine Möglichkeit, den Kindern einen Spielraum zu schaffen.

Sandkasten vs. Matschgrube

Kinf spielt im Garten im Matsch
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Ich glaube, ich habe noch keinen Familien-Garten gesehen, in dem kein Sandkasten steht. Irgendwie gehört der Buddelkasten zu den ersten Anschaffungen überhaupt. Das ist keinesfalls verkehrt und vor allem für Kleinkinder sehr gut geeignet. Vorschul- und größeren Kindern können Sie etwas mehr bieten, nämlich eine Matschgrube. Das klingt vielleicht nach Sauerei und dauerlaufender Waschmaschine, aber es wird den Kids gefallen. Sie „suhlen“ sich ja nicht nur im Dreck, sondern lassen ihrer Fantasie freien Lauf. So entstehen mitunter „hochmoderne“ Kanalisationen, aus denen dann auch noch wertvolle Steine, Regenwürmer und Käfer zu Tage gefördert werden.

Die einfachste Schaukel der Welt

Kind schaukelt im Garten
© chrisberic – Fotolia.com

Schaukel, Wippe, Klettergerüst, all das kann heute für reichlich Geld im Baumarkt erworben werden, was man sich aber auch sparen kann. Wenn in Ihrem Garten Bäume stehen, deren Stämme eine adäquate Dicke haben, dann sind das quasi die Grundpfeiler für Ihre persönliche Kinderschaukel.

Und weil wir gerade bei den Spielgeräten aus Naturmaterialien sind: ein auf dem Boden liegender Baumstamm ist eine perfekte Balancierstange. Verschiedene Stricke in die Bäume gehängt, sind die Alternative zum Klettergerüst.

Für heiße Tage: Planschbecken oder Gartenschlauch

Planschbecken im Garten
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Schlagen Sie bei schönem Wetter zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie genießen die Sonne auf der Terrasse, während ihre Kinder ausgiebig planschen. Aufblasbare Schwimmbecken werden einem zu Saisonbeginn fast schon hinterher geschmissen. Der Kauf, also die Größe, sollte aber unbedingt der Anzahl der Kinder und deren Alter entsprechen. Beim Aufstellen im Garten unbedingt den Boden begutachten. Der Untergrund muss weitestgehend glatt und frei von kleinen Steinchen oder Stöckern sein, sonst drücken sich sofort Löcher in die Plane.

Sprinkelanlage Garten
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Was für die Kleinen der Swimmingpool ist, ist für die Großen der Gartenschlauch. Dieser lässt sich ganz simpel zur Wasserspritzmaschine umfunktionieren. Was eigentlich zur Rasenbewässerung dient, kann also auch als Spielgerät genutzt werden. Kinder lieben sogenannte Sprinkelanlagen, die an einen Gartenschlauch angeschlossen werden. Darunter umherzuhüpfen oder versuchen dem Wasserstrahl zu entkommen, macht Kindern so viel Spaß, was zahlreiche leuchtende Kinderaugen beweisen. Stellen Sie die Anlage weit genug von den Beeten weg auf, damit nichts überflutet wird, Staunässe mögen die wenigsten Pflanzen.

Wenn die lieben Kleinen nicht „von oben“ nass werden sollen, dann bewässern Sie den Rasen und ziehen Sie ihnen dann einfach Kinder-Gummistiefel an. Dann können Ihre Kinder in den Pfützen auf dem Rasen herumhüpfen. Und sollte es etwas regnen, dann helfen eine Regenjacke, eine „Matschhose“ bzw. Regenhose sowie ein kleiner Regenschirm weiter.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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