Bromelien sind hübsch, aber nicht gerade pflegeleicht. Was Sie alles machen müssen, damit die Pflanzen prächtig gedeihen, erkläre ich hier im Detail.

Es gibt verschiedene Bromeliengewächse, die als Zimmerpflanze im eigenen Heim Einzug halten können. Eine der Bekanntesten ist die Guzmania. Zu erkennen ist sie an den intensiven Farben der Hochblätter, aber auch an deren Form. So erinnern die Blätter auf den ersten Blick an ein langes Schwert.

Für die Pflege der Bromelie braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl und die passenden Tipps. Denn durch ihren exotischen Ursprung gehört sie nicht gerade zu den pflegeleichtesten Pflanzen, hat aber aufgrund ihrer prächtigen Blüte ihren ganz besonderen Reiz.


Schon gewusst?

Fälschlicherweise wird angenommen, dass die Blüte das ist, was zwischen den grünen Blättern hoch emporragt. Tatsächlich ist dem aber nicht so. Hierbei handelt es sich lediglich um bunte Hochblätter, zwischen denen sich schließlich die winzigen Blüten verstecken.

⛅ Bromelien sind auf den idealen Standort angewiesen

Bevor sich Pflanzenfreunde mit der Wassermenge und dem Düngen auseinandersetzen, braucht die Bromelie vor allem eins: den richtigen Standort. Ursprünglich wachsen Bromelien in den Tropen und Subtropen. Ganzjährig herrschen hier Temperaturen von mehr als 18 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Bromelien gehören daher zu den perfekten Pflanzen für das Badezimmer, da sie sich dort besonders wohlfühlen. Hier ist es feucht und angenehm warm.

Wichtig ist für Bromelien auch, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig ausfällt. Bei trockener Luft fühlen sich die Pflanzen nicht wohl. Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, sind die Bromelien zudem ein beliebtes Ziel für Spinnmilben, die sich in den Blättern einnisten. Nicht zuletzt muss der Standort aber auch hell sein. Nur bei ausreichend Licht kann die Bromelie ihre typischen Blattfarben und Blüten ausbilden.

💡 Tipp:
In den Sommermonaten kann die Bromelie auch nach draußen. Ideale Standorte sind sonnige Balkone und Terrassen. Allerdings ist es wichtig, dass die Temperatur nicht unter die Marke von 15 Grad Celsius fällt. Ideal ist daher der Zeitraum von Juni bis September.

💧 Bromelie gießen – Darauf müssen Sie achten

Bromelie gießen
Die trichterförmigen Blattrosetten dienen als Sammelstelle für Wasser – © Wagner Campelo / stock.adobe.com

Nicht nur bei der Standortwahl passieren rasch Fehler, die die Bromelie nur schwer verzeiht. Gleiches gilt auch beim Gießen. In den Tropen und Subtropen wachsen Bromelien in erster Linie als Aufsitzer. Sie entwickeln sich also direkt auf Bäumen. Dadurch haben die Pflanzen selbst nur sehr wenige Wurzeln. Damit die Pflanzen trotzdem ausreichend Wasser zur Verfügung haben, dienen die trichterförmigen Blattrosetten als Sammelstelle. Diese Möglichkeit muss ihnen auch als Zimmerpflanze gegeben werden. Es ist daher besonders wichtig, dass die Bromelie möglichst von oben gegossen wird. Dadurch kann das Wasser direkt in den Trichter fließen.

Gerade im Sommer muss die Bromelie mehr gegossen werden. Hier gilt es immer darauf zu achten, dass die Trichter mit ausreichend Wasser gefüllt sind. Im Winter kommt die Zimmerpflanze dann mit deutlich weniger Wasser aus. Hier ist eine sparsame Zufuhr zu empfehlen. Aber auch wenn die Bromelie im Winter nur wenig Wasser braucht, sollten Sie ganzjährig darauf achten, dass der Wurzelballen mäßig feucht bleibt. Er darf nicht austrocknen.

Es gibt beim Gießen weitere Besonderheiten, die Sie beachten sollten:
➡ Sie sollten am besten Regenwasser auffangen und als Gießwasser nutzen. Es ist kalkarm und kann die Pflanze damit optimal versorgen.

➡ Generell sollte das Wasser nicht kalt, sondern wenigstens zimmerwarm sein.

➡ Das Wasser verschwindet aus den Blatttrichtern nicht vollkommen. Deswegen ist es wichtig, dass es alle vier Wochen aus den Blatttrichtern entfernt wird.

➡ Um das Wachstum und eine farbenprächtige Blüte zu fördern, kann es hilfreich sein, die Zimmerpflanze mit Wasser zu besprühen. Auch hier ist es aber entscheidend, dass die Pflanze mit kalkarmen, also weichen Wasser benebelt wird. Im Sommer ist es ratsam, die Pflanze einmal täglich mit der Sprühflasche zu behandeln. Im Winter reichen dagegen zwei- bis drei Anwendungen pro Woche vollkommen aus.

🧴 Bromelie düngen – Darauf gilt es zu achten

Wie andere Zimmerpflanzen ist natürlich auch die Bromelie darauf angewiesen, dass sie regelmäßig gedüngt wird. In der Wachstumsphase sollte die Zimmerpflanze wöchentlich mit einem geeigneten Düngemittel versorgt werden. Am besten eignet sich Dünger für blühende Zimmerpflanzen.

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Bromelien haben nur eine recht kurze Lebensdauer. Aus diesem Grund sollten Sie mit dem Dünger vorsichtig umgehen. Tatsächlich ist bei den meisten Pflanzen sogar ein so hoher Nährstoffgehalt im Wurzelballen enthalten, dass sie gar nicht separat gedüngt werden müssen.

🌸 So fördern Sie die Blüte

Um die Entwicklung der farbenprächtigen Blüte zu fördern, hat sich ein kleiner Tipp bewährt:

Sobald die Bromelie bereit dazu ist, die eigene Blüte auszubilden, legen Sie einen Apfel neben den Pflanztopf. Nun ist es ratsam, die Bromelie samt Apfel mit einer Plastiktüte abzudecken. Die Plastiktüte sorgt dafür, dass die Luftfeuchtigkeit zunimmt. Der Apfel wiederum verströmt Ethylen, durch welches das Blütenwachstum gefördert wird. Nach rund drei Wochen können Sie den Apfel, den Sie gelegentlich auch mal austauschen müssen, komplett entfernen. Die Plastiktüte verbleibt jedoch noch weitere sieben Wochen auf der Pflanze und wird erst dann abgenommen.

🌱 So lässt sich die Bromelie vermehren

Bromelie vermehren
Es bilden sich direkt an der Pflanze automatisch kleine Stecklinge – © Eberhard / stock.adobe.com

Obwohl die Bromelie bezüglich der Pflege recht anspruchsvoll ist, gestaltet sich die Vermehrung relativ einfach. So bilden sich direkt an der Pflanze automatisch kleine Stecklinge. Diese entstehen an der Basis. Wichtig ist, dass sie dort auch bleiben, solange sie keine Höhe von zehn Zentimetern erreicht haben. Erst danach sollten die Stecklinge von der Mutterpflanze abgetrennt werden.

Beim Abtrennen der Stecklinge ist Vorsicht das oberste Gebot, denn die Wurzeln dürfen nicht beschädigt werden. Des Weiteren sollten möglichst viele davon erhalten bleiben. Umso mehr Wurzeln an den jungen Pflanzen verbleiben, desto höher ist die Chance, dass diese sich dann auch erfolgreich entwickeln. Nach dem Abtrennen werden die Stecklinge einfach jeweils in einen eigenen Topf eingesetzt und mit einem Dünger für grüne Zimmerpflanzen versorgt.

Beachten Sie:
Im ersten Jahr blühen die Stecklinge nicht. Die farbenprächtigen Hochblätter entwickeln sich erst danach.

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Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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