Jakobskreuzkraut ist eine sehr giftige Pflanze, die in keinem Garten etwas zu suchen hat. Hier deshalb 3 Möglichkeiten, wie Sie das giftige Jakobskreuzkraut bekämpfen können.

Jakobskreuzkraut bekämpfen
Jakobskreuzkraut ist sehr giftig | © Ruud Morijn / stock.adobe.com

Besonders für Landwirte und Pferdewirte stellt das giftige Kraut, welches auch als Jakobs-Greiskraut bekannt ist, ein sehr großes Problem dar, denn dieses kann Kühen und Pferden großen Schaden (z.B. Lebervergiftung) zufügen. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie das Jakobskreuzkraut bekämpfen, um so Ihre Tiere zu schützen.

Bekämpfen können Sie das Jakobskreuzkraut grundsätzlich auf biologische, mechanische oder chemische Weise. Je nachdem, wie stark es sich bereits verbreitet hat, sollten Sie die jeweils ideale Bekämpfungsweise auswählen und das Jakobskreuzkraut bekämpfen.

Jakobskreuzkraut bekämpfen – 3 Möglichkeiten

Möglichkeit 1 – Biologische Bekämpfung

Das Jakobskreuzkraut versorgt zahlreiche Insekten mit Nahrung, weswegen Sie eine biologische Bekämpfung prinzipiell als Erstes ausprobieren sollten.

Die biologische Bekämpfung sollte dann so aussehen, dass Sie versuchen, Insekten wie Käfer, Motten oder Fliegen anzulocken. Dies ist jedoch eine schwierige und vor allem recht langwierige Möglichkeit.

» Tipp
Reines Mähen hilft hingegen gar nicht, es kann sogar das Gegenteil bewirken. Vor allem dann, wenn Sie das Jakobskreuzkraut während der Blüte abmähen. Denn dadurch können sich die Samen noch weiter verbreiten.

Möglichkeit 2 – Mechanische Bekämpfung

Einfacher wäre deshalb die mechanische Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes. Bei dieser Variante müssen Sie die Pflanze mitsamt ihrer Wurzel mit einer Grabgabel oder einem Unkrautstecher ausstechen und im gut verschlossenen Hausmüll entsorgen. Sie können das Kraut aber auch direkt verbrennen. Tragen Sie bei dieser Variante aber bitte immer Handschuhe!

» Tipp
Diese Arbeit sollten Sie möglichst nach ergiebigem Regen durchführen, weil die Entfernung des Jakobskreuzkrautes dann leichter von der Hand geht.

Die mechanische Bekämpfung ist vor allem dann eine ausgesprochen effektive Methode, wenn nur wenige giftige Pflanzen im Garten vorhanden sind.

» Tipp
Sie sollten das Jakobskreuzkraut am besten noch vor dem Erblühen (ca. im Mai) ausstechen, damit es sich nicht weiter verbreiten kann. Nach dem Ausstechen sollten Sie dann im Abstand von ca. 3 bis 5 Tagen mehrere Kontrollen durchführen!

Möglichkeit 3 – Chemische Bekämpfung

Sollte weder die biologische, noch die mechanische Bekämpfung ihre gewünschte Wirkung zeigen, müssen Sie eine chemische Bekämpfung mit Glyphosat in Erwägung ziehen.

Idealerweise sollten Sie diese Art der Bekämpfung bereits im Frühjahr durchführen, wenn sich die Pflanze noch im Entwicklungsstadium befindet und dadurch schneller abstirbt.

» Tipp
Glyphosat sollten Sie nicht bei Dauerregen, sehr niedrigen oder extrem hohen Temperaturen anwenden – wenig Effektivität.

Sobald die giftigen Pflanzen abgestorben sind, müssen Sie diese ebenfalls mit Handschuhen direkt vor Ort entfernen und anschließend vernichten.

Achtung!
Die Anwendung von Herbiziden obliegt ausschließlich geschultem Personal, wie z.B. Gartenfachfirmen, Landwirten, etc. weshalb Sie die chemische Bekämpfung von Jakobskreuzkraut mit Herbiziden in Auftrag geben müssen! (Spritzmittelverordnung)

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Jkk auf Grünland kann man mit einer geringen Stickstoffgabe von ca. mindestens 50 kg rein N pro Jahr in Form von Gülle, Stallmist oder Mineraldünger bekämpfen, am besten über mindestens 2 Jahre. Die meisten Giftpflanzen flüchten vor Nährstoffen. Am geeignetsten ist ein Volldünger aus N, P und K. Es geht auch nur mit P und K, dadurch bildet sich Klee, der dann den Luftstickstoff bindet, in den Boden bringt und den anderen Pflanzen zur Verfügung stellt. Jedoch dauert es hier einige Jahre, bis das Jkk ganz weg ist.

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